Verdrängte Vergangenheit

Aus allen Wolken gefallen und festgestellt, dass ich noch immer als der deutsche "Last Translator" verschiedener Debian-Pakete eingetragen bin. Darunter durchaus "wichtige" Paketchen wie MySQL, PHP, und der X-Server. Na gut, dann nehm‘ ich mir halt mal einen Nachmittag und arbeite meinen "Rückstand" wieder auf… Für den Nicht-Fachmann: Es geht darum, den Softwarepaketen in Debian Linux eine deutschsprachige Konfigurationsoberfläche zu verpassen. Die bekommen die Leute dann zu sehen, wenn sie das Paket erstmals installieren. Da werden dann Sachen gefragt und mitgeteilt wie "wo soll Programm xyz seinen Krempel ablegen?" oder "bitte beachten Sie, dass wir mal wieder alles über den Haufen geworfen haben und bei Altinstallationen Datenverlust auftreten kann". Die Ãœbersetzungssoftware (kbabel, wenn das was hilft) hat sich im vergangenen Jahr ziemlich weiterentwickelt. Früher war sie absolut "bare bones", stürzte gerne mal ab, aber erfüllte ihren Zweck. Heute wird man vor lauter Funktionen erschlagen, aber das was man wirklich braucht, funktioniert nicht. Ich will doch nur, dass nachher auch mein Name und Kontaktadresse in der übersetzten Datei stehen… Scheint echt schwer zu sein. Sie stürzt zwar nicht mehr ab, gerät jetzt aber gerne in undefinierte Zustände. Liebe KDE-Menschen: Was habt ihr mit kbabel angestellt?
Außerdem festgestellt dass ein mittelwichtiger Debian-Entwickler anscheinend einfach "disappeared" ist. Mindestens webalizer und pciutils, beide von diesem Menschen betreut, sind schon seit einem Jahr nicht mehr aktualisiert worden, obwohl sich die verschiedensten Bugs im Fehlermeldesystem angesammelt haben. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass dieser Zustand auch noch ein weiteres Jahr andauern wird, wenn ich nicht aktiv werde. Mal gucken was man da machen kann. Ich bin ja kein Debian-Entwickler, sondern nur ein Hilfslakaie im Ãœbersetzungstrupp…

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