… and liftoff for Space Shuttle Discovery

Am Nachmittag dem Shuttle-Start beigewohnt. Zuerst per Videostream von NASA-TV und dann live auf CNN. Im zweiten Anlauf hat die NASA es also tatsächlich geschafft, ihr Raumschiff von der Erde hochzubekommen. Die Startvorbereitungen live mitzukriegen war ein Erlebnis. Ab T-9 minutes and counting begann ich aberwitzige Mengen Schokolade zu verputzen und wanderte aufgeregt zwischen meinem Computer und dem Fernseher im Wohnzimmer hin und her, weil letzterer das bessere Bild, aber ersterer den fachkundigeren Kommentator und den Funkverkehr hatte. Ich war ziemlich erleichert, als die Möhre endlich in der Luft war. Wenn ich mich dieser Tage für Space Shuttles interessiere, ist das irgendwie eine Nachwirkung der „Call Sign Revlon“-Lektüre. Die jetzige Kommandantin Eileen Collins gehörte noch zu jener Generation weiblicher Piloten, die es echt schwer im US-Militär hatten, wenn sie was werden wollten. Sie hat jahrelang Frachtflugzeuge herumkutschiert, bevor sie schließlich Testpilotin werden konnte, was eine notwendige Bedingung ist, um auf dem Pilotensitz des Shuttles zu enden.

Es hat sich als recht lohnenswert herausgestellt, auch nach dem Start immer mal wieder per NASA-TV in den Funkverkehr hereinzuhören. Unterhaltsam war beispielsweise das „Troubleshooting“ einer Videokamera, die einfach die Mitarbeit verweigerte. Auch die Feststellung „Hey, wir sind leicht hinter dem Zeitplan!“ – Warum? Zum Beispiel hat die „Configuration of a laptop computer network on board the shuttle“ längert gedauert als gedacht. Benutzen die da oben eigentlich MS Windows? Im Moment versuchen die Astronauten jetzt eine Mütze voll Schlaf zu finden. Kurz vorher hat man ihnen zu ihrer Beruhigung noch erzählt, dass sie beim Aufsteig möglicherweise wieder Schaumstoff vom Außentank verloren haben. „Ob das Folgen hat, erzählen wir euch morgen!“ – das war dem sorgenfreien Schlaf bestimmt zuträglich…

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