Der 100-Millionen-D-Mark-Computer

Man tut sich ja um, in welche Richtungen man sein geplantes BWL-Studium spezialisieren soll… Wie wäre es denn mit Wirtschaftsinformatik? Da könnte man quasi das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Papi hat noch Bücher aus seiner eigenen Studienzeit. "Wirtschaftsinformatik I, 5. Auflage", Baujahr 1986. Hört sich gut an. Ich begebe mich auf eine Zeitreise, 18 Jahre in die Vergangenheit. Das Buch weiß, dass PCs damals durchschnittlich 256 kB RAM hatten. Die größten Großrechner kamen auf etwa 2 GB und kosteten 100 Millionen D-Mark. Heute habe ich so etwas im Keller stehen… Aber gut, so funktioniert technischer Fortschritt. Was weiß das Buch sonst noch? Irgendwie geht es die ganze Zeit nur darum, Begriffe zu erklären. Wat is‘ en EAN-Code? Wie funktioniert eine Tastatur? Wie sieht ein Großrechnerbetriebssystem aus? Ein Telefon-Erdkabel von innen? Relationale Datenbanken? Expertensysteme? Sozial bedürftige Studenten? (nicht wirklich). Das ganze Ding hat den Charme eines IT-Lexikons für BWL-Deppen. Wenn ich weiter darin lese, bekomme ich bestimmt ein komplett falsches Bild von Wirtschaftsinformatik. Ich informiere mich glaub‘ ich besser woanders…

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