Es ist vorbei

Mit Schlag 17:11 Uhr bin ich endgültig wieder Zivilist. Das war schon gestern. Den letzten Tag schenkten sie uns. Dank und Anerkennung des Vaterlandes entgegen genommen. Ein cooles Dienstzeugnis ausgehändigt bekommen, wo unter anderem drinsteht "OG Meschede war informationsbereit". WTH? Die vorläufig letzte Kaserne die ich von innen gesehen habe war die von Hamm und nicht die von Ahlen. Das war diejenige, wo vor genau 9 Monaten alles anfing. Muss ein göttliches Zeichen sein… Zum krönenden Abschluss nochmal einen heben gegangen mit Kameraden aus dem Gezi- und S1-Dunstkreis. Um 20 Uhr dann in Hamm in den Zug gesprungen und ein letztes Mal nach Hause gegondelt.

Auf meine alten Tage hatten sie mich nochmal umquartiert, weil durch Zukommandierungen und Lehrgangsrückläufer die Kompanie voll bis oben hin war. So ging es nicht auf der Stube 310 zu Ende, sondern ich musste eine Nacht lang auf der 318 pennen, einem elenden Drecksloch, in dem man drei Soldaten zwar schlafen, aber nicht leben lassen kann, so eng ist die Koje. Die abschließende Spindkontrolle war ein wenig sinnlos, denn was sollte schon mit einem Spind los sein, den ich nur für eine Nacht benutzt habe?

Den ganzen Dreck aus dem alten Spind habe ich der Einfachheit halber in meine Reisetaschen verpackt und mitgenommen. Jetzt sitze ich zu Hause auf Bergen von Müll, Schuhen und Wäsche. Alles was man an Bekleidung behalten darf. Ich weiß gar nicht wohin mit all dem Zeug. Brauche eine größere Bude…

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