Einigen Studis der FB Wirtschaft und Soziales könnte letztens folgender Zettel am Schwarzen Brett aufgefallen sein, zwischen den neuesten Wohnungs- und veralteten Bücher-Angeboten:
Das liest sich ja alles durchaus amüsant (der Begriff "marktwirtschaftlicher Nullfaktor" könnte direkt aus einer unserer ABWL-Vorlesungen kommen). Hat aber einen ernsten Hintergrund, wie ich durch knallharte Recherche herausfinden konnte. Google weiß alles. Zum Beispiel auch, wer Dr. Carsten Rensinghoff ist. Der hier. Stellt sich raus, dieser Doktor ist zur Zeit an unserem Sozial-Fachbereich zu Gast und möchte mit Aktionen wie diesem Zettel auf mangelnde Integration behinderter Menschen aufmerksam machen. Interessant, aber irgendwie nicht massentauglich…
Irgendeine Form von Kamera dabeizuhaben kann bei unseren Vorlesungen recht nützlich sein. Besonders im Fach "Jahresabschluss" geht inzwischen manchmal der Punk ab. Die Tafelbilder während der Entstehung simultan mitzumalen kann man vergessen. Da ist es gut, wenn man das Gesamtkunstwerk einfach abfotografieren kann und und zu Hause aufarbeitet.
Es geht hier übrigens um Bilanzierung von Spezialleasing – ist doch unschwer zu erkennen, oder? Das Kunstwerk ist in diesem Stadium noch unfertig. Später fiel dem Prof ein, dass man noch mehr drin rumschmieren könnte, um aus didaktischen Gründen die Forderung des Leasinggebers LG von 150 TEuro auf 100 TEuro zu senken und dafür jedes Jahr 5 T€ Gewinn auf der Passivseite auszuweisen, damit es auch der letzte Steuerfachangestellte im Publikum versteht. Für Normalsterbliche: Der Kern dieses Irrsinns ist, wie man einen Vermögensgegenstand beim Leasingnehmer LN bilanziert, den dieser gar nicht selbst gekauft hat – er least ihn nur. Dennoch hat er eine glorreiche Kaufpreisverbindlichkeit ("KPV") in den Büchern, die jedes Jahr kleiner wird, bis er irgendwann mal seine Raten bezahlt hat, und er hat die Abschreibung für den Gegenstand.