Armageddon – Der Einschlag

Im ZDF lief gerade eine "szenische Doku" (also Spielszenen garniert mit Interviews) zu einem interessanten Thema: Was passiert eigentlich, wenn morgen ein ausreichend großer Meteorit auf der Erde einschlägt, sagen wir mal vor der Küste von Mexiko, ganz so wie vor 65 Millionen Jahren, als die Saurier ausstarben.

Die gute Nachricht ist: Wir können zweimal in die Hände klatschen, denn unsere Rasse überlebt. Die schlechte Nachricht ist: Es wird nicht einfach, in der postapokalyptischen Welt zu überleben. Gehen wir mal davon aus, man befindet sich nicht im "Todeskreis" von einigen tausend Kilometern um den Einschlagsort, wo einfach alles verbrennt, und man wird auch nicht von den überall auftretenden Tsunamis weggeschwemmt. Glück gehabt, könnte man meinen. Was man unmittelbar mitkriegt, ist der weltweite EMP-Impuls, der sämtliche elektronischen Geräte zerstört. Der Todesstoß für die westlichen Städte ist in jedem Fall der Regen mehr oder weniger großer Gesteinsbrocken, der ein paar Stunden später weltweit runtergeht und die Erdoberfläche verwüstet. Überhaupt geht auf der Erde das Licht aus, denn der Staub in der Luft verdeckt für die nächsten Monate die Sonne. Die Pflanzen gehen ein und es wird derbe kalt. In Mitteleuropa hat man praktisch keine Chance, den Temperaturen zu trotzen. Wer eine Chance haben will, muss ans Meer. Die frühere soziale Stellung zählt nichts mehr. Interessanterweise hat ein Stamm Buschmänner die gleichen Überlebenschancen wie die Menschen aus ehemals zivilisierten und technisierten Gesellschaften. Man rottet sich in kleinen Überlebens-Zweckgemeinschaften zusammen. Von einem auf den anderen Tag ist die Welt bis annähernd in die Steinzeit zurückgebombt. Die Zivilisation muss nochmal komplett neu erfunden werden.

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