Späte Rache – Daumen hoch!

Der Spielfilm von Sat.1 gestern Abend war wirklich gut. Ex-„Balko“ Jochen Horst gibt in „Späte Rache“ einen Familienvater, den seine Vergangenheit als BKA-Zielfahnder wieder einholt. Ein Drogenboss, den er hinter Gitter brachte, kommt aus dem Gefängnis frei und sinnt auf Rache an dem Zielfahnder und dessen Familie.

In diesem Film wird schön herausgearbeitet, warum der Oberbösewicht so böse ist. Er hat wirklich gute Gründe dafür. 10 Jahre Knast haben ihm sein Leben zerstört. Die Verhaftung war ungesetzlich, denn er wurde vom BKA im Ausland entführt und danach auf deutschem Boden verhaftet. Die Schwarzen in diesem Film sind nicht völlig schwarz, und die Weißen haben keine völlig weiße Weste. Das ist der Stoff, aus dem gute Stories gemacht werden. Im Verlauf des Films kommt es zu einer aufgeregten Diskussion über das Für und Wider der Legalisierung harter Drogen, bei dem die Vertreterin der „westlichen Welt“ nicht gut aussieht. Gut gemacht. Nur als ziemlich am Ende noch ein weiterer Grund gebraucht wird, warum der Drogenboss den Knast verdient hatte, fängt der Film sich einen kleinen Minuspunkt ein. „Er hat mal versehentlich einen Kindergarten in die Luft gesprengt“. Das ist flach. Ansonsten ist der Streifen eine runde Sache, wie sie dem deutschen Privatfernsehen nicht oft gelingt.

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