Gleisumbau der Oberen Ruhrtalbahn im Juli 2009

Im Juli hat man die Eisenbahn zwischen Meschede und Arnsberg komplett gesperrt, um die Gleise erneuern zu können. Es gab drei Bauabschnitte: Meschede-Wennemen, Arnsberg-Oeventrop und die Ruhrbrücke bei Freienohl, die endlich an ihren richtigen Platz geschoben wurde, so dass in diesem Abschnitt wieder zweigleisig gefahren werden kann.

Die ausführenden Baufirmen J. Hubert und Leonhard Weiss hatten sich am Bahnhof Wennemen ihr Hauptquartier eingerichtet. Auf den brach liegenden Bahnflächen wurde eine provisorische Schotterverladung eingerichtet. Neue Schwellen wurden aus Arnsberg bereitgestellt. Während zwischen Meschede und Wennemen im Schnellumbauverfahren gearbeitet wurde, war der Untergrund zwischen Arnsberg und Oeventrop stellenweise wohl so schlecht, dass abschnittsweise komplett neu gebaut wurde.

 

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Hier sieht man einen Bettungsreinigungszug der Firma Hubert bei Meschede-Enste. Diese Maschine hebt das Gleis leicht an, und unter den Schwellen läuft eine Räumkette durch, die den Schotter zur Seite und in die Maschine hineintransportiert. Dort wird er durchgesiebt. Nur die großen Brocken werden wieder ins Gleisbett verfüllt. Das Kleinzeug will man nicht haben, weil es den Wasserablauf behindert und das Gleis sich stärker bewegen kann, wenn zu viele kleine Kiesel und organische Verrottungsprodukte im Schotterbett sind.

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Was hier aussieht wie eine Maschine sind in Wirklichkeit gleich zwei, die auf unterschiedlichen Gleisen fahren. Rechts sieht man eine Stopfmaschine. Diese prokelt zwischen den Schwellen herum, stellt so die gewünschte Gleislage her und festigt diese. Links ist gerade ein Schotterpflug unterwegs. Diese Maschine formt eine schöne Bettung.

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Dies ist der Gleisumbauzug UM3 der Firma Weiss, allerdings in der Minimalbesetzung und bei einer Arbeitspause. Dieser Zug fährt vorne noch auf dem alten Gleis und hinten auf dem neuen. In der Mitte wird das alte Gleis hochgenommen, neue Schwellen verlegt und neue Schienen darauf geschraubt.

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Welche Funktion dieser Zweiwegebagger hatte, habe ich nicht abschließend klären können. Wahrscheinlich war er dabei, die Altschienen in handliche Teile zu zersägen.

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Während das Richtungsgleis Meschede-Wennemen schon den Schotterpflug gesehen hat, ist im Gleis Wennemen-Meschede noch "Land unter". Die Gleise sind bereits befahrbar, allerdings noch provisorisch verlascht. Hier fotografiert am Wasserwerk Stockhausen, dessen neuer Anbau jüngst von Schülern des Bergklosters Bestwig mit Motiven "von der Quelle bis zur Mündung" verschönert wurde.

Gleisumbau Obere Ruhrtalbahn, Juli 2009, bei Meschede

Schienenverlaschung. Kurze Zeit später kam die Firma Spitzke zum Schweißen.

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