PPP over Oberleitung

"Die Bahn" (DB) sucht im Moment noch nach einem cleveren Hack, wie man das zukünftige Bord-WLAN der ICE-Züge an die Außenwelt anbinden kann. Satellit ohne Rückkanal, UMTS, wie hätten wir’s denn gerne? Bei 300 Sachen eine standfeste Breitbandverbindung aufrecht zu erhalten ist schon nicht ganz ohne. Nun ist es ja nicht so, dass ein ICE ohne Kabel im Gleisbereich fahren würde. In diese Richtung gehen auch die Ãœberlegungen der Bewohner der Trollhöhle, äh, des Heiseforums. Die Oberleitung müsste sich doch sinnvoll verwenden lassen… Schade dass bei 300 Sachen der Kontakt aber nicht immer einwandfrei ist. So ein Stromabnehmer federt an der Leitung entlang und induziert dabei ganz gewaltig Störungen. Von den notwendigen Umbauten an der Hochspannungstechnik im ICE ganz zu schweigen. Wir müssen uns also was anderes einfallen lassen… Vielleicht die Schienen? Geht auch nicht wirklich, weil evtl. durch Gleisstromkreise belegt. Einige Leute kommen dann noch auf das LZB-Kabel. Prinzipiell cool, aber sicherheitsrelevant und nicht wirklich breitbandig… Bei 1200 Bit pro Sekunde fühlt man sich glatt in alte Akustikkoppler-Zeiten zurückversetzt. Also doch besser UMTS. Bliebe nur ein echt praktisches Problem mit dem WLAN, bei dem ich unter bildhafter Vorstellung eines nach nahtloser Connectivity schreienden Bahnkunden einmal herzhaft lachen musste: "Dabei muss vermieden werden, dass [der Kunde] sich in das WLAN des ICE am Nachbargleis einbucht, da dieser Hotspot bald darauf in eine andere Richtung verschwindet" weiß der Projektleiter zu berichten. Na dann aber flinke Füße!

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