Herr Sensburg schickt eine e-Mail

Eine schöne Anekdote steht heute Morgen in der Glosse im Mescheder Lokalteil der Westfalenpost (das ist hier die örtliche Zeitung der Funke-Mediengruppe). Und zwar trug es sich zu, dass Patrick Sensburg, seit neuestem berühmt-berüchtigt wegen seiner Vorsitzenden-Funktion im NSA-Untersuchungsausschuss, eine Mail an die Lokalredaktion Meschede der Westfalenpost verschickte. Nachdem der Ausschuss ja den Verdacht hatte, dass ihn die NSA oder der eigene Bundesnachrichtendienst ausspionieren würde, sind die Mitglieder dort wohl dazu übergegangen, signierte bzw-. verschlüsselte Mails zu verschicken.

So ein signierter Schrieb fand also seinen Weg in die WP-Redaktion Meschede. An sich nicht ungewöhnlich, denn Sensburg ist der Wahlkreisabgeordnete für Meschede und Umland. Da schickt man schonmal was an die Westfalenpost… Mit der signierten Mail waren die Lokalschreiberlinge wohl heillos überfordert. „Gegenzertifikat“? „Fingerabdruck“? – „ich klicke einfach alles ab“. Nach diesem unsachgemäßen Herumgeklicke muss der Rechner dann wohl verkündet haben „Patrick Sensburg ist nicht vertrauenswürdig“. Und der Redakteur schrieb das in seine Glosse. Köstlich.

Wenn ich Whistleblower wäre, würde ich also nicht mit der WP-Lokalredaktion Meschede in Kontakt treten… Die können dort offenbar nicht mit verschlüsselter Mail umgehen. Und man sieht, es hat wohl seinen Grund, warum Glenn Greenwald Glenn Greenwald ist, und Lokaljournalisten Lokaljournalisten sind.

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.