Hardware-Notstand

Ich mache gerade bei eBay einen Haufen alte Hardware zu Geld. Das bedeutet vor allem, dass ein ganzer Sack voll "Fragen an den Verkäufer" in meiner Mailbox aufläuft. Dabei sind natürlich die Kollegen Overclocker, die darauf angewiesen sind, ganz genau zu wissen, was für einen Prozessor sie da ersteigern. Also teile ich ihnen geduldig mit, welche Codes auf dem Chip gedruckt stehen, und habe die Angaben inzwischen in die Artikelbeschreibung übernommen. Aus einem Code wie "ADA3800DAA5CD CCBWE 0528XPMW" ziehen solche Menschen abstruse Schlüsse, die sie sich in irgendwelchen Foren angelesen haben. Mein Prozessor stammt beispielsweise aus der 28. Woche 2005, was ihn für einen Overclocker mehr oder weniger wertvoll macht.

Auch schon fast traditionell sind die Kollegen Ausländer, die verzweifelt in fremden eBays rauf- und runtersurfen, weil das Angebot in ihrem landessprachigen eBay zu klein ist. Diesmal war sogar ein Kollege aus Lettland dabei, der sich für eines meiner Mainboards interessierte. Ich habe ihm wahrheitsgemäß Rede und Antwort gestanden. Versand nach Lettland ist teuer. Mit 30 Euro für das 5-Kilo-Paket ist man dabei. Man sollte jetzt meinen, dass diese Kosten den Letten abschrecken, aber mitnichten. Es ist abzusehen, dass nachher der Versand teurer ist als die Ware, aber ihm scheint das dennoch ein günstiger Deal zu sein.

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