…was zusammengehört

Ich wollte mal was über die beiden Fernsehserien schreiben, die ich verfolge, „The Dead Zone“ und „Jericho“. Passenderweise bietet es sich an, dies unter der gemeinsamen Überschrift „hier kommt zusammen, was zusammengehört“ zu tun. Wer sich die Spannung nicht verderben will, sollte jetzt vielleicht wegklicken, denn ich werde nun übelst herumspoilern.

In den USA ist Dead Zone gerade mit einem Paukenschlag in die sechste Staffel gestartet. Wie man hört, weilt Sheriff Pannemann nicht mehr unter den Lebenden. Für die Handlungszusammenfassung, die ich seit 5 Staffeln geführt habe bedeutet das, dass man sich die Episode „Into the Heart of Darkness“, die ich damals schon als was ganz besonderes erachtet habe, unter Berücksichtigung der neuen Lage vielleicht nochmal ansehen sollte. Rein technisch gesehen haben die Autoren durch Walts tragisches Ableben elegant das Problem gelöst, Frau Bannerman sinnvoll in die Handlung zu integrieren. In der neuen Staffel wird sich die Story mehr um sie drehen. Ich wage die Prognose, dass sich Johnny zunächst rührend um die trauernde Witwe kümmern wird, und schließlich zusammenkommen wird, was schon zusammengehörte, bevor Johnny ins Koma fiel.

„Jericho“ nimmt nach sechs in Deutschland ausgestrahlten Episoden gut an Fahrt auf. Nachdem es den Bewohnern bislang eigentlich viel zu gut ging, weil das Leben im Grunde irgendwie weiterging, ist jetzt so langsam Schluss mit lustig. Der erste Fallout war gar nicht radioaktiv, Strom war auch wieder da, es gab sogar genug zu Essen. Nun aber hat irgendein Joker die Reste der geschundenen US-Infrastruktur zu Grunde gerichtet, indem er im Himmel über Kansas aus irgendeinem undurchsichtigen Grund einen EMP-Impuls zündete, der aus den meisten elektrischen Geräten den magischen Rauch aufsteigen ließ. Besonders aufgefallen unter den Charakteren sind mir neben Mimi Clark, die „das Finanzamt“ repräsentiert und die mit ihrer Großstädter-Attitüde zwischen all den Landeiern für so etwas wie comic relief sorgt, der stellvertretende Bürgermeister Eric Green und seine (Noch-)Ehefrau April, die als Ärztin mit wenig Mitteln das Maximum zu erreichen versucht. Ich bin wahrscheinlich viel zu sentimental, aber ich frage mich echt, was Eric von der Bardame Mary will. Besonders in der Episode „Federal Response“ meine ich erkannt zu haben, dass Eric und April einfach zusammengehören. Es kann nur so sein. Jetzt müssen das nur noch die beiden erkennen… Allein, es wird nichts nützen. Ich habe in der englischen Wikipedia gespickt. April wird irgendwann den Beweis antreten, dass man in der postapokalyptischen Welt an, na sagen wir mal Bagatellen, ziemlich unelegant verrecken kann. Tragisch.