Vor der Haustür

Auf der Kreuzung Am Steinbach / Auf’m Brinke – praktisch vor meiner Haustür – ist es gestern Abend kurz nach 20 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ich hatte ein kurzes Quietschen und den Aufprall gehört, der sich anhörte wie wenn im benachbarten Sägewerk ein Abrollcontainer zu heftig auf dem Boden abgesetzt wird. Dass das ein Unfall war, war mir sofort klar, vom Gehör her hatte ich ihn allerdings erheblich weiter weg verortet, an einem der beiden Kreisverkehre zum Beispiel.

Soweit die Polizei es bisher ermitteln konnte, hatte ein 21-jähriger Ramsbecker, vom Steinbach kommend, einer dreiköpfigen Familie die Vorfahrt genommen. Es war nahezu ein Frontalcrash. Den Ramsbecker hat es in die Botanik am Ufer von Theo Meschede katapultiert, der Wagen ist Totalschaden, der Mann blieb aber unverletzt. Schlimmer erwischte es die Familie in den anderen Auto. Die Feuerwehr brauchte fast eine Stunde, bis sie die letzte Insassin aus dem Wrack geschnitten hatte.

Außer dem Löschzug Meschede waren auch Einheiten aus Freienohl sowie ein zusätzlicher Rettungswagen aus Warstein im Einsatz. Zufällig in der Nähe auf der Suche nach einer vermissten Person war der Polizeihubschrauber D-HNWQ, der zunächst minutenlang über der Unfallstelle kreiste und Fotos schoss. Ein wirklich schönes Bild war es, als die fast schneeweiße BK 117 im Tiefflug über unseren Betrieb flog und in der Wiese neben der neuen Caritas-Werkstatt landete, um eine Polizistin abzusetzen. Kurz danach traf der Rettungshubschrauber aus Lünen ein, die EC 135 D-HRHM vom ADAC, und landete auf dem Gelände der Firma Schlecker. Mit ihr wurde das schwerstverletzte Opfer, eine 13-jährige aus Warstein, in die Klinik nach Dortmund gebracht. Nochmals ein schönes Bild, das ich leider nicht festgehalten habe, gab es als der Hubschrauber nach Westen in die untergehende Sonne flog. Der Anlass war allerdings auch traurig genug.