Der Milchwagen

Vor meiner Tür steht ein Milchtransportanhänger von Tuffi-Campina. Das wäre erstmal nichts besonderes, denn der steht jede Woche da. Aber eine Kleinigkeit ließ mich heute morgen beim Zeitungen verteilen in die Eisen steigen: Ihm fehlte das amtliche Kennzeichen. Der geneigte Leser möge bitte aus vier denkbaren Erklärungsmodellen wählen und daraus Rückschlüsse ziehen, wie "fies" er denkt:

  1. Der Milchwagen hat sein Kennzeichen verloren. Solche Dinge passieren halt…
  2. Der Milchwagenfahrer hat die Schnauze voll von seinem sechs Jahre alten Wagen und hat ihn hier und jetzt entsorgt
  3. Die Geschäfte laufen seit der EU-Osterweiterung lausig. Der Milchwagenfahrer verkauft seinen Anhänger wegen Ãœberkapazität nach Polen.
  4. Das Kennzeichen wurde geklaut.

Na, wie sieht’s aus? Bin ich der einzige, der Möglichkeit 4 einen gewissen Charme nicht absprechen kann?

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Eine Antwort zu Der Milchwagen

  1. georg sagt:

    … oder wäre nicht auch die Möglichkeit (also Nr. 5) erwägenswert, dass der – nach einschlägigen Erfahrungen (siehe Alternative 4) – vorsichtig gewordene Milchlastwagenfahrer das Kenzeichen seines Milchlastwagenanhängers, während er diesen dort abstellt, regelmäßig abschraubt und währenddessen bei sich in der Zugmaschine sicher verwahrt?

    Oder gar (Nr. 6): wird der Milchlastwagenanhänger vielleicht zurzeit gerade ausgeflaggt (wg. LKW-Maut oder der bereits erwähnten Osterweiterung) und das Kennzeichen wird gerade für die Zulassung in Slowenien oder auf Malta zwecks Aufbringen des entsprechenden Zulassungsstempels benötigt?

    Es erscheint sinnvoll, den weiteren Verlauf dieser Geschichte zu beobachten und gelegentlich darüber zu berichten.

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