Lizenz zum Hupen

Die Zulassung zur Abiturprüfung ist geschafft. Am Dienstag gehts los. Aus diesem Anlass heute Sektfrühstück im Lehrerzimmer. Lachsbrötchen für Frau Ammermann. Hupen und Megaphone für das Kind im Heinz. Und anschließend Autokorso durch die Stadt. Ja, war nett. Sowas macht man halt nur einmal im Leben. Wir sehen mal für einen Augenblick darüber hinweg, dass wir bislang nur die Zulassung zum Abitur haben und noch nichts wesentliches geleistet haben…

Unser Autokorso war natürlich viel cooler als der von den Benediktinern vom anderen Berg. Länger war er sowieso. Wir kriegten es durch eine Meisterleistung an Koordination (oder Zufall?) sogar hin, ihn zweizuteilen und punktgenau wieder zu vereinigen 😉

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Das eingekerkerte Ding im Vordergrund ist übrigens unsere Schuleiche. Seit einem Kettensägen-Anschlag vor einigen Jahren, bei dem die alte Eiche rettungslos verloren ging, steckt die neue Eiche in diesem schicken Stahlkorsett und wird videoüberwacht. Sie ist noch nicht wirklich wieder groß geworden…

Was bleibt von diesem Tag? Es gibt einen Haufen kompromittierende Fotos von unserer Aktion. Natürlich hängten sich eine Menge Leute aus den Fenstern und Schiebedächern. Das war schon nicht ganz ohne… Anschnallpflicht hat doch Sinn. Mindestens zweimal dachte ich, dass jetzt vor meinen Augen einer über Bord geht. Die Sause ging gut, bis uns zwischen Meschede und Remblinghausen Polizei entgegenkam. Der Mann setzte einen Funkspruch ab und hielt dann einen unserer Leute an. Am Ortseingang Meschede hatte die Polizei dann die Landstraße gesperrt, um die Schüler zu vergattern "ihr könnt ja hupen wie ihr lustig seid, da haben wir Verständnis für, aber hängt euch nicht aus den Fenstern!". Unser verehrtes Lehrerkollegium sah die Sache etwas weniger entspannt. Man hätte uns ja am liebsten wegen Ruhestörung vom Schulhof verbannt, aber dazu hätte jemand die Schranke am Eingang schließen müssen, was wiederum dazu geführt hätte, dass im Brandfall der Löschzug nicht durchkäme. Es gibt auch einen Paragraphen dafür. Die Nummer habe ich vergessen.

Am meisten Aufwand hatte Matthias Wiedeking betrieben. Er hatte zusätzliche Hupen auf dem Dach des Wiedekingschen VW montiert, die ihm dann mitten im Stadtverkehr die Sicherungen durchschmelzen ließen. Das Fahrzeug ließ sich Gott sei Dank relativ problemlos wieder in Betrieb setzen. Das schönste Auto hatte meiner Meinung nach Stefanie Lenze. Man sollte einen Schönheitspreis an ihre "Abikarosse" verleihen…

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