Hundert Mann und eine Frau

Wer schaut sich eigentlich einen Youtube-Kanal zum Thema 3D-Modellbau für Zugsimulatoren an? Youtube Analytics weiß die Antwort. Erste Erkenntnis: Virtuelle Eisenbahn ist – mehr noch als die echte Bahn – Männersache:

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Zum Vergleich: Typische Gaming-Youtuber haben 5 % Frauenanteil unter den Zuschauern (20 %, wenn sich das Programm auf dem Channel um Dating-Sims dreht). Irgendetwas muss ich übrigens in den letzten Monaten getan haben, was meinen draw bei jungen Frauen von 1 auf 3 % förmlich verdreifacht hat 😉

Bei der Altersstruktur hat sich interessanterweise im Laufe des letzten Jahres eine Verschiebung ergeben: Als ich anfing, war der Anteil der 55-Jahre-und-älter-Zuschauer lange Zeit zunächst fast 50 %. Das hatte mich damals recht bedenklich gestimmt – wenn man selber U30 ist, aber offenbar Programm für alte Säcke macht – das kann nicht richtig sein… Erfreulicherweise kamen die jungen Leute dann später in den Quark. Die Eisenbahn hat also eine Zukunft 😉 Am coolsten finde ich ja, dass es inzwischen fast 100 Peoples gibt, die den Kanal abonniert haben, also irgendwie darauf warten, was ich wohl als nächstes mache.

Inzwischen hat der Kanal sogar eine Größe erreicht, dass er das eine oder andere „ernsthafter“ aufgestellte, aber erfolglose Projekt überflügelt. Aufgefallen war mir das letztens beim Kanal der Webserie „Young Like Us“, wo ich dann feststellte „huch, Du kleiner Krauter hast ja mehr Abonnenten und Zuschauer als diese Truppe“. Die haben per Kickstarter 8800 Dollar eingesammelt, um dieses Ding zu produzieren. Und dann haben sie nur 73 Abonnenten und 9,5k Videoaufrufe? Was zur Hölle ist das für eine Unternehmung? Es geht in Richtung Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für arbeitslose Schauspielerinnen. Allerdings ist auch offensichtlich, warum bei dieser Webserie niemand zuschauen will. „There is no movie in the movie“, es gibt keine Handlung, für die es sich lohnt zuzuschauen. Ich halte keine Episode in voller Länge durch. Da rettet auch Laura McDonald als Gaststar nichts.

 

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