Praktikantenlabyrinth

Wer es noch nicht mitgekriegt hat: Ich absolviere gerade ein 12-wöchiges Praktikum als Vorbereitung auf ein BWL-Studium. Bei einem mittelständischen Unternehmen der Fleischbranche mit Standort im wunderschönen Hamm in Westfalen.

So Gott will weiß ich am 12. August, wo ich überhaupt studieren werde. Dann kann ich auch noch versuchen, den Praktikumsverlauf so abzuändern, dass das Resultat am Ende den gewünschten Bedingungen der Fachhochschule X entspricht. Denn die FHs unterscheiden sich in ihren Anforderungen heftig:

FH Meschede: 3 Monate Grundpraktikum. In 3 aus den folgenden Bereichen mindestens 2 Wochen:

  • Arbeitsvorbereitung
  • Datenverarbeitung
  • Einkauf
  • Materialwirtschaft
  • Logistik
  • Rechnungswesen
  • Verkauf

FH Gelsenkirchen: 3 Monate Grundpraktikum, 3 Monate Fachpraktikum. In 3 Bereichen mindestens 2 Monate, davon Rechnungswesen obligatorisch:

  • Beschaffung/MatWirtschaft/Fertigungsplanung/Organisation
  • Vertrieb/Absatz/Marketing
  • Personalwesen
  • Rechnungswesen
  • Finanzierung
  • Datenverarbeitung

(auf Schalke scheint man Wert auf Praxis zu legen. Wie durchgedreht ist das denn?)

FH Dortmund: 3 Monate Grundpraktikum, davon 6 Wochen Rechnungswesen. Ein wenig viel Rechnung. Ich dreh‘ durch…

FH Bochum: 4 Monate nicht näher definiertes "kaufmännisches Praktikum". Das ist doch mal eine Klasse Regelung. 4 Monate sind aber etwas lang. Könnte ich jetzt nicht ohne weiteres nachweisen. Bochum scheint aber recht großzügige Regelungen zur Anrechnung zu haben, u.a. auch "einschlägige Tätigkeit im Wehrdienst".

Probleme kann man kriegen, weil hier in Nordrhein-Westfalen die Studienplätze in BWL zentral vergeben werden. Man weiß also lange Zeit nicht wo man hinkommt. Das könnte mitunter fatal sein, wenn man sein Praktikum sozusagen in den falschen Abteilungen gemacht hat. Ein wenig mehr Standardisierung täte gut und würde wohl Nerven sparen.

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