Am Ende der Welt

Es gibt hier im Sauerland so zwei, drei Dörfer, in denen möchte Mensch nicht wirklich wohnen, weil man dann zivilisatorisch echt verloren hat. Aber was macht es schon, wenn der nächste Mensch zwei Kilometer weit weg wohnt und man im Winter oft wochenlang von der Außenwelt abgeschnitten ist… Zu diesen Dörfern, die zumeist in einer Art "Todesquadrat" zwischen Meschede, Bödefeld, Fredeburg und Eslohe zu liegen scheinen, gehören zum Beispiel Niedersalwey, Schliprüthen und Altenilpe. Man mag es gar nicht glauben, aber letzteres Dorf hat inzwischen sogar Telefon und Internet per Kabel, nachdem der dorfeigene Webserver zunächst einige Monate per Rauchzeichen-Anlage an das Postamt Schmallenberg angebunden war. Jetzt bietet sich auch endlich ein Einblick in das dörfische Leben am Ende der Welt. Wie man auf dem ersten Foto sehen kann, verehren die Eingeborenen noch Götzen. Auch mit den verkehrsverhindernden 1,5 m Schnee lag ich nicht verkehrt. Aber zurück zur Religion der Ureinwohner… Wie dort zu lesen ist, geht die männliche Jugend des Dorfes jedes Jahr am 21. Februar durchs Dorf, um den Sonnenvogel zu besingen und den Schnee zu vertreiben. In diesem Jahr haben sie wahrscheinlich nicht laut genug gesungen… Dieses Dorf braucht zwei Dinge: Deutschlehrer, die den Leuten die plattdeutsche Sprache abgewöhnen und mehr Missionare, die von der örtlichen Kirche aus die Eingeborenen missionieren und zum Katholizismus bekehren.