Rettungsübung für Fortgeschrittene

Heute Nacht wurde im Hagener Hauptbahnhof eine Rettungsübung abgehalten. Es sollte ein Sprengstoffanschlag auf einen Zug geübt werden. Innovatives Szenario. Ich philosophiere besser nicht darüber, warum jemand einen Zug sprengen wollen würde… Die ganze Aktion schaffte es dann sogar ins Fernsehen, allerdings eher unabsichtlich. Der Zug fährt also langsam in den Hagener Bahnhof ein, den Fernsehbildern nach unter der Eckeseyer Brücke durch – und plötzlich fliegt ein halber Waggon mit riesiger Stichflamme in die Luft. Das war so natürlich nicht geplant. Aus der Ãœbung wurde ganz schnell Ernst, weil der Zug sofort in Brand geriet. Im Wagen saßen überdies noch Unfalldarsteller, die sich herzlich bedankt haben dürften, dass sie plötzlich in einem brennenden und verqualmten Zug saßen. Nachher guckten die Experten der Polizei, die den Waggon präpariert hatten, natürlich blöde, Da wird sich wohl jemand in der Menge des Sprengmittels vergriffen haben…

Ich habe mich nachher zwei Dinge gefragt: Kam der Lokführer möglicherweise aus Bestwig (die wichtigste Frage überhaupt, ich weiß…), und warum trainiert man solche Sachen eigentlich mit echten Krachern? Eine Rauchgranate oder ähnliche Hardware hätte es doch auch getan. Die Explosion hätte man sich dabeidenken können… Am Ende hatte man 18 Menschen mit Rauchvergiftung.

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