Frau am Steuer

So, es ist raus. Das nächste Buch, das ich lesen werde, wird "Call Sign Revlon" sein. Die Biografie der ersten weiblichen F-14-Tomcat-Pilotin der Welt. Achso, wer oder was ist eigentlich ein "Revlon"? Ein Blick ins Internet sagt mir, dass es sich um einen führenden US-Kosmetikkonzern handelt. Sehr passend. Nur ein paar Monate nach Abschluss ihrer Ausbildung fand Kara Hultgreen einen kreativen Hack, sich und ihr Flugzeug im Meer zu versenken. Die Situation war prinzipiell die gleiche wie im Film "Top Gun": Ein Triebwerk setzte aus un die Maschine geriet außer Kontrolle. Den Schleudersitz-Ausstieg in niedriger Höhe und Rückenlage überlebte Hultgreen nicht. Der Unfalltod hatte Nachwirkungen. Investigative Journalisten wollten beweisen, dass Lt. Hultgreen gewissermaßen Opfer des Systems wurde, da sie völlig übereilt in ein Flugzeug gesetzt wurde, das bekanntermaßen keine Fehler verzeiht, damit die Navy sagen konnte, dass sie endlich auch weibliche Piloten in Kampfeinsätzen hat. Das Buch ist aus Sicht von Hultgreens Mutter geschrieben. Interessanterweise sind die Kritiken entweder total mies oder völlig aus dem Häuschen, je nachdem wie sehr der jeweilige Kritiker die Schuld am Unfall auf Navy oder Feministen-Lobby schiebt. Wird bestimmt lustig zu lesen. Mal sehen, wie lange der US-Buchhändler braucht, um das Buch über den großen Teich zu werfen…

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.