Geldgeschenk

Ich bin Fußball-Agnostiker. Aber als unsere Schule anbot, uns mit zwei Bussen zum DFB-Pokalspiel Paderborn-Freiburg zu fahren, habe ich mich weichklopfen lassen und bin zum ersten Mal in einem Stadion gewesen. Wahrscheinlich war es auch das letzte Mal. Es war zwar durchaus spannend; in der 90. Minute riss Paderborn das Spiel nochmal rum. Aber jetzt kommt raus, dass dieses Spiel nicht stattgefunden hätte, wenn die Wett-Mafia nicht daran geschoben hätte. Der Paderborner Kapitän hat vor der Partie HSV-Paderborn 10000 Euros angenommen. Die wurden dann unter allen Spielern kameradschaftlich verteilt. 500 Euro pro Nase. Und für diese Mannschaft habe ich gejubelt, geschrieen und mir den Hintern abgefroren… Ja schönen Dank auch!

Man sollte jetzt wahrscheinlich entschuldigend einwenden, dass es kein Straftatbestand ist, von einem wildfremden Menschen Geld anzunehmen, ohne eine Gegenleistung zu erbringen. Wenn jemand mir Geld schenken will, kann er das von Rechts wegen tun. Was der Paderborner Kapitän gemacht hat, stinkt also nicht zum Himmel, aber riecht zumindest anrüchig. Prost Mahlzeit!

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Eine Antwort zu Geldgeschenk

  1. Echowelle sagt:

    Ich habe glaub‘ ich ein Talent, grundsätzlich mit der falschen, der dunklen Seite der Macht zu paktieren. Damals habe ich ja schon für den SC Paderborn geklatscht, der kurz danach

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